Dan Kollmann

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Galerie: Historische Fotoverfahren

 
Daguerreotypie: 1839 - ca. 1855 Das erste weltweite gebrauchte Fotoverfahren. Die Bilder wurden direkt auf einer dünnen, versilberten Kupferplatte erfasst. Da es keine Negative gab konnten auch keine Kopien gezogen werden. Somit war jedes Bild ein Unikat.
   
Albumin: 1855 - ca. 1900 Ein kostengünstiges und damals weit verbreitetes Verfahren. Die Negative wurden auf Glas erfasst. Um die Fotochemikalien zu binden wurde aus Eiweiß gewonnenes Albumin benutzt.
   
Platindruck: 1873 - ca. 1920 Die Entwicklungsmaterialien beruhten auf Platin. Das Papier wurde direkt mit dem Negativ in Kontakt gesetzt. Die Bilder waren zwar sehr dauerhaft, wegen des Platinpreises aber auch sehr teuer.
   
Autochromverfahren: ab 1904 Die Methode wurde von den Brüdern Auguste und Louis Lumiére entwickelt. Sie verwendeten rot, grün und blau gefärbte Kartoffelstärkekörnchen zur Erstellung farbiger Bilder auf Glas.
   
Crosseffekt: Ein Verfahren bei dem das Farbspektrum verschoben wird. Dazu wurden bei der Entwicklung eines Films Chemikalien verwendet, die eigentlich für einen anderen Film gedacht waren. Bspw. wurde ein Diafilm mit Chemikalien für einen Farbnegativfilm entwickelt.
   
Eine Voigtländer Brillant, vermutlich aus dem Jahr 1939. Dieses Schätzchen mit Bakelitgehäuse fand sich auf dem Dachboden meines Nachbarn. Die Voigtländer Brillant wurde von 1932 - 50 gefertigt. Sie war damals sehr beliebt und weit verbreitet. Als Film wurde ein 6x6cm Rollenfilm verwendet. Das obere Objektiv ist nur für den Sucher bestimmt. Zum suchen kann man den Deckel des Gehäuses aufklappen (wie hier dargestellt) und blickt dann von oben auf das Sucherbild.

Der kleine Bowdenzug am unteren Objektiv ist der Auslöser. Trotz aller Bemühungen war es mir unmöglich diesen verwackelungsfrei zu betätigen. Sicherlich ist er in den letzten 70 Jahren etwas schwergängig geworden und war früher leichtgängiger. Trotzdem kann ich nur meinen Hut vor allen Fotografen ziehen, die mit dieser Technik die Kriegs- und Nachkriegsjahre dokumentiert haben.

 Hier eine Nahaufnahme des Objektivs. Ich finde es  ein sehr nettes Motiv, wie sich meine digitale Wuchtbrumme aus dem 21. Jhr. in der ermatteten Linse unserer Großväter spiegelt.

Eine besondere Herausforderung ist das Scharfstellen. Da man ja durch ein extra Sucherobjektiv blickt muss man die Entfernung zum Objekt schätzen und dann am eigentlichen Objektiv einstellen. Eine Sache von Gefühl und Erfahrung.

Manche Fotografen arbeiten auch heute noch bewusst mit solchen Kameras. Die Qualität der Aufnahmen ist denen moderner Megapixelmonster zwar meist unterlegen, aber weit besser als man gemeinhin denkt. Die alten Optiken produzieren diverse Fehler und Abweichungen, die dem Bild jedoch einen herrlichen Touch Altertum, Charme und Eigenwilligkeit verleihen.

   
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